Feel Mind

FEAR-Setting – Wird schon schiefgehen


Angst sich in den Mittelpunkt zu stellen.

 

Angst vor der Dunkelheit. Prüfungsangst. Zukunftsangst. Angst vor Neuem und Unbekannten. Soziale Angst. Angst vor dem Urteil anderer. Flugangst. Angst vor Tieren. Angst vor Krankheit.

 

Die Liste der existierenden Ängste ist schier endlos. Und jede Angst ist unterschiedlich. Eine Gemeinsamkeit gibt es aber doch. Jede Angst entspringt aus den 3 kleinen Worten “Was wäre wenn”. Uns Menschen fällt es leicht diese Frage zu beantworten. Aufgrund unserer präfrontalen kortikalen Strukturen im Gehirn können wir uns einfach vorstellen, was in der Zukunft alles passieren kann. Was ja eigentlich ganz cool ist, aber wie so ziemlich alles, ist auch diese Fähigkeit eine zweiseitige Medaille. Wir Menschen sind keine Hellseher und können nicht ganz genau sagen, was wie passieren wird. Deswegen stellen wir uns einfach mehrere Möglichkeiten für die Zukunft vor. Von denen uns die Schlimmste meist am heftigsten in Erinnerung bleibt.

Take-Home-Message #1: Wir Menschen nutzen unsere einzigartigen kognitiven Fähigkeiten viel zu selten für unser Wohlbefinden, also um uns vorzustellen, wie wir unsere Ziele erreichen oder uns zu entspannen, und viel zu oft gegen uns selbst, indem wir an uns zweifeln oder uns vorzustellen, was alles schiefgehen kann.

Genau daraus entstehen unsere Ängste. Denn Angst oder im Englischen “FEAR”
 
False Evidence Appearing Real“ bzw. „Falsches Erscheint Aktuell Real”
 
Im Grunde bedeutet das, dass wir besonders negative Annahmen häufig für wahrscheinlicher halten, uns auf diese Versteifen und unsere Gedanken und künftiges Handeln darauf ausrichten
 
Zum Beispiel bei der Redeangst: Meine Rede war zu lang. Die Zuhörer halten mich für langweilig. Ich verlasse die Geburtstagsparty lieber schnell bevor ich allein da stehe und alle über mich reden.
 
Oder kurz vor der Prüfung: Der Ablauf der Zellteilung kommt in der Klausur sicherlich dran, aber ich kann mir den nicht merken und bekomme dann eine schlechte Note. Meine Eltern werden mich für dumm halten und den Glauben an mich verlieren.


Oder wenn du ganz allgemein über die Zukunft nachdenkst: Ich habe Angst auszuziehen, weil ich nicht weiß, ob ich meinen Job neben dem Studium schaffe. Falls nicht, habe ich kein Geld für die Miete und lande auf der Straße.
 
Auch bei der sozialen Angst geht das: Ich bleibe lieber zu Hause als auf den Geburtstag eines Freundes zu gehen, weil die Leute da bestimmt denken, ich sehe komisch aus und nichts mit mir zu tun haben wollen.
 
Unsere Gedanken sind negativ geprägt. Aber Gedanken sind ja nicht die universelle Macht, die die Zukunft steuern. Das passiert erst, wenn wir diese für wahr halten und unser Tun (unbewusst) auf das Worst-Case-Scenario einstellen.

Wir stehen uns also selbst im Weg. Denn diese zumeist unbegründeten Sorgen und Ängste machen es dir unnötig schwer, gelassen zu bleiben und konzentriert an deinen Aufgaben zu arbeiten; oder hindern uns daran etwas Neues zu wagen, aus unserer Komfortzone herauszukommen, unsere Träume zu verfolgen, weil ja etwas schief gehen könnte.

Aber was wäre, wenn doch nichts schief geht? Dann hättest du deine Chance vertan. Klar, gibt es immer wieder neue und andere Chancen, aber ein kleines Fleckchen Reue bleibt schon übrig bei jeder Möglichkeit, die man nicht genutzt hat.

Damit dir das nicht passiert, ist es natürlich wichtig, dass du dir deine Ziele immer wieder visualisierst, um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Aber nur, wenn du dir gleichzeitig auch deine Ängste bewusst machst und dich intensiv mit ihnen auseinandersetzt, kannst du der negativen “Was wäre, wenn…”-Tendenz entgegenwirken.

Take-Home-Message #2: Nur, wenn du dich mit deinen Ängsten auseinandersetzt, kannst du  der negativen “Was wäre, wenn…”-Tendenz entgegenwirken.

Tim Ferriss, ein amerikanischer Selbstoptimierer und Autor, entwickelte genau dafür die “FEAR Setting”-Übung. In den Worten von Ferriss ist Fear Setting ein Betriebssystem für das Wachsen in stressbelasteten Umgebungen. Es ist eine Möglichkeit, all die schlechten Dinge, die passieren könnten, zu visualisieren, so dass du weniger Angst davor hast, Maßnahmen dagegen zu ergreifen.

Deine Ängste zu definieren kann als Gegenstück zur Zielsetzung betrachtet werden. Anstatt eine Checkliste zu erstellen, was du tun möchtest, machst du eine Checkliste über deine Befürchtungen. Wenn das einmal klar ist, kannst du überlegen, was du tun kannst damit das nicht eintritt. So wird es dir leichter fallen, etwas gegen deine Angst zu unternehmen und konkrete Handlungsstrategien zu entwickeln.

Nimm dir einen Moment Zeit dich mit deinen Ängsten auseinanderzusetzen. Zur Unterstützung findest unter dem folgenden Link ein Worksheet für dein eigenes FEAR-Setting.

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